Spendenkonto:
Kontoinhaber: BI Bliesgau
Name der Bank: VR Bank
IBAN: DE89592912002306690208
BIC: GENODE51BEX
Verwendungszweck:
Spende Bürgerinitiative Bliesgau
Bereits genehmigt wurde
...
Die 2011 vom Landsratsamt des Saarpfalz-Kreises nach Bauantrag
genehmigte Tagebau- Abbaufläche beträgt 7 ha.
(70.000 qm) zusätzlich zum historischen Steinbruch mit 30.000 qm
Fläche. Das entspricht der Größe von 7 Fussballfeldern. Der
Abbau erfolgte bis 2016. Die genehmigte Fläche ist nunmehr erreicht.
Es wurden bisher mind. 600.000 Kubikmeter Kalkstein abgebaut werden (das
entspricht 120.000 LKW
Fahrten). Die Folgen des Tagebaus
sind bereits jetzt katastrophal für Mensch und Natur.
Der Abbau erfolgt in Form eines
sogenannten
Kesseltagebaus. Zunächst wird der Mutterboden abgeschoben und
entlang der Abbauränder in Mieten zwischengelagert. Anschließend
wird der Abraum bis zum abzubauenden Kalkgestein abgeschoben und
ebenfalls seitlich zwischengelagert oder als Verfüllmaterial in den
bestehenden Steinbruch Rubenheim eingebaut.
Das entstehende Kesselloch kann ohne weiteres über 30 Meter tief
werden. Dabei ist die höchste
Stelle der Kuppe noch lange nicht erreicht. Auch sieht der Antrag
nach momentanem Kenntnisstand keinerlei Volumen-Beschränkung vor -
geplant ist laut Aussage des Inhabers, Herrn Schmitt der Abbau des
kompletten Vorkommens. Das Kesselloch kann also auch 40 oder mehr
Meter tief werden - Je nach Deckhöhe (also der Erde über dem
Kalkstein) und Kalkdicke.
So sah die Situation Vorort am 26.01.2013 aus:
Das ist die Situation VorOrt am 05.04.2015:
Historie des Kalk Steinbruchs in Rubenheim
Bis 1924: Johann Sand & Söhne betreibt den Abbau im alten
Kalksteinbruch Rubenheim
1924: wird der Kalksteinbruch von Otto Haffner & Co. GmbH
übernommen
1955: ist Herr Paul Martin Betreiber des Kalksteinbruchs
Rubenheim.
1963: Nach Erwerb durch Josef Vogelgesang erfolgt der Abbau
durch die Steinbruch Vogelgesang GmbH.
Wie kam es nun zu dieser Genehmigung des Tagebaus?
2009: Die Schmitt Kalksteinbruch GmbH & Co. KG kauft den
Steinbruch
Die Sacheinlagen betragen: Euro
1.015.665,00. Zu diesem Zeitpunkt im Jahre 2010 besteht noch keine
Erlaubnis für den Tagebau! Herr Schmitt hat öffentlich geäussert, dass ein
Abbau im bisherigen Steinbruch keinen Sinn mache, da die Vorkommen
erschöpft seien. Nun stellt sich natürlich die Frage, warum 1.000.000
Euro investiert wurden, obwohl noch keine Abbaugenehmigung vorlag.
Es war wohl geplant, sich immer 5
ha bis 7ha (50.000 qm - 70.000 qm) zum Abbau genehmigen zu lassen
und den Kalk unter der gesamten landwirtschaftlichen Fläche auf dem
Hanickel abzubauen, ohne die für eine 40ha große Fläche notwendigen
Genehmigungen und Verfahren einleiten zu müssen. Das hatte ja bei
der ersten Erweiterung bereits funktioniert.
Ziel des
Zielabweichungsverfahrens bestand darin, dass von den bisherigen
Zielen der Landesplanung für den Bereich des Hanickel, nämlich dem
"Vorrranggebiet für die Landwirtschaft" abgewichen werden sollte, um
den industriellen Tagebau zu ermöglichen. Dies geschah dann auch.
Die Zielabweichung wurde durchgeführt.
Die Größe des
beantragten und geplanten Tagebaus wurde so gewählt, dass bei
der Genehmigung keine gutachterlichen Umweltveträglichkeitsprüfungen
durchgeführt werden mussten (so unser Wissensstand). Klar ist auch, dass obwohl immer verharmlosend von
Erweiterung des alten Steinbruchs gesprochen wurde, ein neuer
industrieller Tagebau mit 70.000 qm Größe mitten auf der Kuppe des
Hanickel geplant - und diesem zugestimmt - wurde (von den weiteren 300.000 qm wurde
bereits hinter vorgehaltener Hand gesprochen.) Das Motto war wohl:
Wenn 10ha erstmal genehmigt sind, bekommen wir die 40ha auch.
Das Landesamt für Umwelt- und Arbeitsschutz
unter Leitung von Frau May-Didion stimmte dem beim Saarpfalz-Kreis
eingereichten Bauantrag zum Abbau unter den üblichen Imissions-Auflagen
am 25.05.2011 zu. Frau May-Didion war bis 1999 die
Umweltdezernentin des Saarpfalz-Kreises und langjährige
Vizevorsitzende des NABU im Saarland.
Frau May-Didion ist momentan auch als Abteilungsleiterin am
Umweltministerium für die Erlaubnis der 2. Erweiterung als
Aufsichtsbehörde zuständig. Die beteiligten Gemeinden Blieskastel und Gersheim (Pfälzischer Merkur vom 11.12.2010)
stimmten dem Bauantrag ebenfalls zu. Bis auf das grüne Gersheimer
Ratsmitglied Horst Schwarz, der erhebliche Bedenken anmeldet und
sich der Stimme enthält, stimmen CDU und SPD Fraktion in den
Gemeinderäte Blieskastel und Gersheim einstimmig zu). Der Ortsrat
von Rubenheim stimmte ebefalls zu, der Ortsrat von Wolfersheim wurde
nicht gehört.
Der Saarpfalz-Kreis stimmte dem Bauantrag am 14. Juni 2011
ohne zeitliche Beschränkung zu. Auch gab es keinerlei Auflagen oder
Beschränkungen bzgl. des Abbauvolumens.
Die Firma Naturprodukte Rubenheim GmbH und Co KG Gersheim hat in
2011/2012 mit dem Tagebau im industriellen Ausmass begonnen. Die
genehmigte Fläche wurde 2015 erreicht. Bewertung:
Es stellt sich natürlich die Frage
wie in einer Region, wie dem Bliesgau, ein Kalk-Tagebau auf 70.000 qm
Fläche genehmigt werden konnte. Die Fläche ist zu 100% umschlossen
von jeder Form von Schutzgebiert, die es in Deutschland gibt (bis
auf Nationalpark). Siehe Erklärungen zu Schutzgebieten weiter oben.
Der Abbau grenzt unmittelbar an eine der Kernzonen des UNESCO
Biosphärenreservats und trotzdem wurde in allen Ämtern, Stadt- und
Ortsräten grünes Licht
gegeben, obwohl der Tagebau in jeglicher Hinsicht dem von den
Kommunen im Bliesgau (darunter Blieskastel und Gersheim) erarbeiteten
"Entwicklungskonzept für die
Region Bliesgau" widerspricht. Der Kalk-Tagebau ist ein reiner
Raubbau ohne jeglichen nachhaltigen Aspekt. Bedenkenträger NABU -> Nicht vorhanden (als
Beispiel anbei die Stellungsnahme des NABU zurm 2.
Erweiterungsantrag) obwohl der
NABU in den ersten Erlaubnisprozess eingebunden war. Das ist nicht nur peinlich, das ist einfach
nur traurig! Vom B.U.N.D. liegt uns bisher keine Stellungnahme vor.
Nicht nur als
Materiallieferant sondern ebenfalls für den Wegebau, da Herrn
Schmitt auch an der Straßenbaufirma Jung beteiligt ist.
Laut Eigenwerbung der Firma NAPRU wurde der Steinbruch auf
Anstoss aus der Politik erweitert: Die informierten
Politiker stehen der Kalksteingewinnung in Rubenheim positiv
gegenüber. Im Vorfeld des Projektstarts im Jahr 2009 wurden wir
von Seiten der Politik auch zu diesem Schritt ermutigt. Auch
noch heute sieht die überwiegende Mehrheit das Projekt positiv.
Wer war diese Politik - uns würden die Namen sehr interessieren.
In wie weit ist der Kalktagebau mit den Grundsätzen der
UNESCO-Kriterien zur Anerkennung von Biosphärenreservaten
verträglich. Hier sollte das
MAB-Nationalkomitee und
Deutsche UNESCO-Kommission informiert werden. Der Status
eines Biosphärenreservates ist völlig sinnlos, wenn mittendrin ein
400.000 qm großer Tagebau genehmigt wird.
Welche Auswirkungen hat der Tagebau auf die
Dienstbarkeiten für den Naturschutz zu Gunsten der Bundesrepublik
Deutschland und der EU. Welcher Fördergelder erhält das Saarland für
diese Flächen.
Anregungen? Meinungen? Mitteilungen?
Wir sind für jede
Information und Meinung dankbar - der Bliesgau, das bist DU ! Schreib uns einfach eine Email an: